Mietwagen auf Madeira

Madeira, die bezaubernde „Blumeninsel“ im Atlantik, lockt mit ihrer atemberaubenden Vulkanlandschaft, üppig grünen Tälern, dramatischen Steilküsten und charmanten Dörfern. Während die Hauptstadt Funchal bereits viel zu bieten hat, entfaltet sich der wahre Zauber der Insel oft erst abseits der bekannten Pfade. Ein Mietwagen wird hier schnell zum unverzichtbaren Begleiter für unvergessliche, individuelle Entdeckungsreisen.


Mietwagen auf Madeira 2025: Ihr umfassender Ratgeber für mobile Freiheit auf der Blumeninsel


Dieser Beitrag dient als Ihr umfassender Wegweiser, der Ihnen hilft, die richtige Entscheidung für Ihre Mobilität auf Madeira zu treffen und Sie mit allen wichtigen praktischen Tipps sowie lokalen Besonderheiten vertraut macht.

🧭 1. Warum ein Mietwagen auf Madeira wirklich sinnvoll ist

Die Entscheidung für einen Mietwagen auf Madeira ist oft der Schlüssel zu einem erfüllteren und flexibleren Urlaubserlebnis. Die Insel mag kompakt erscheinen, doch ihre geografische Beschaffenheit und die Verteilung ihrer Attraktionen machen individuelle Mobilität zu einem großen Vorteil.

  • Flexibilität: Die Freiheit, versteckte Juwelen zu entdecken. Viele der ikonischsten Orte Madeiras, wie der majestätische Gipfel des Pico do Arieiro, der mystische Lorbeerwald von Fanal oder die Ausgangspunkte zahlreicher Levada-Wanderungen, sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer, sehr zeitaufwendig oder gar nicht zu erreichen. Ein Mietwagen schenkt Ihnen die Freiheit, diese Orte nach Ihrem eigenen Zeitplan zu erkunden, spontane Abstecher zu machen und die Schönheit der Insel in Ihrem Rhythmus aufzusaugen. Zwar gibt es seit August 2024 neue Busverbindungen zum Pico do Arieiro, diese sind jedoch in ihrer Frequenz (z.B. im Sommer nur zwei Abfahrten von Funchal und zwei Rückfahrten pro Tag) und durch eine telefonische Reservierungspflicht (2-7 Werktage im Voraus) limitiert. Solche Einschränkungen unterstreichen weiterhin die Überlegenheit eines Mietwagens, besonders wenn man Sonnenauf- oder -untergänge erleben oder Wanderungen flexibel gestalten möchte. Die Existenz spezialisierter, kostenpflichtiger Transferdienste zu Wander-Hotspots wie Pico do Arieiro, Rabaçal und Fanal  deutet ebenfalls darauf hin, dass die reguläre öffentliche Verkehrsanbindung für touristische Bedürfnisse oft unzureichend ist. Die geografische Beschaffenheit Madeiras mit ihren oft entlegenen Naturattraktionen und die auf urbane Zentren sowie Hauptrouten ausgerichtete Struktur des öffentlichen Nahverkehrs machen einen Mietwagen für tiefgehende Erkundungen somit nahezu unerlässlich. Auch wenn neue Buslinien das Angebot verbessern, bleibt für Individualtouristen, die spontan und abseits getakteter Fahrpläne reisen möchten, eine signifikante „Abdeckungslücke“.
  • Zeitersparnis: Mehr erleben, weniger warten. Der öffentliche Nahverkehr auf Madeira ist zwar kostengünstig, verkehrt aber besonders in ländlicheren Gebieten oft nur selten und ist zeitlich begrenzt. Mit einem Mietwagen umgehen Sie lange Wartezeiten an Haltestellen und potenziell umständliche Umstiege. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis, die Sie stattdessen für das Erkunden der vielfältigen Landschaften oder für entspannte Pausen nutzen können. Die Topografie der Insel und die Streckenführung der Busse, die oft viele Haltestellen bedienen, tragen dazu bei, dass Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich länger dauern können als mit dem eigenen Fahrzeug. Ein Mietwagen ermöglicht direktere Wege und somit eine effizientere Nutzung Ihrer kostbaren Urlaubszeit.
  • Unabhängigkeit bei Tagesausflügen: Ihre Route, Ihre Regeln. Ein Mietwagen gibt Ihnen die volle Kontrolle über Ihre Tagesgestaltung. Planen Sie Ihre Ausflüge ganz individuell, halten Sie an, wo immer es Ihnen gefällt – sei es für ein atemberaubendes Panoramafoto, einen Sprung ins Meer an einer versteckten Bucht oder einen spontanen Kaffee in einem malerischen Bergdorf. Diese Form der Unabhängigkeit und Spontaneität ist mit organisierten Touren oder dem öffentlichen Nahverkehr kaum zu erreichen. Sie können Ihre Routen an das oft wechselhafte Wetter Madeiras anpassen, entlegene Aussichtspunkte ansteuern und so eine viel tiefere und persönlichere Verbindung zur Insel aufbauen, die über das reine Besichtigen von Standard-Attraktionen hinausgeht.

🚗 2. Der richtige Mietwagen-Typ für Madeiras Straßen

Die Wahl des passenden Fahrzeugs ist entscheidend für ein angenehmes Fahrerlebnis auf Madeira. Die spezifischen Straßenbedingungen der Insel stellen besondere Anforderungen an Größe und Leistung des Mietwagens.

  • Kleinwagen (z.B. VW Polo, Renault Clio): Wendig und parkfreundlich. Für die oft engen und kurvigen Bergstraßen Madeiras sowie für die häufig knappen Parklücken, insbesondere in Funchal und kleineren Ortschaften, sind Kleinwagen eine ausgezeichnete Wahl. Sie sind wendig, verbrauchsarm und erleichtern das Manövrieren in engen Gassen erheblich. Es ist jedoch ratsam, auf eine ausreichende Motorisierung zu achten (z.B. ab 70 PS aufwärts), um die zahlreichen Steigungen gut meistern zu können. Ein „Upgrade“ auf ein größeres Fahrzeug kann sich auf Madeira paradoxerweise als Nachteil erweisen, da das Parken und Navigieren erschwert wird. Die Empfehlung für einen Kleinwagen ist somit nicht nur eine Kostenfrage, sondern eine direkte Konsequenz der inselspezifischen Infrastruktur.
  • Mittelklasse / SUV: Komfort für Familien und längere Strecken. Wenn Sie mit mehr Gepäck reisen, als Familie unterwegs sind oder besonderen Wert auf höheren Fahrkomfort auf längeren Strecken legen, kann ein Mittelklassewagen (z.B. Opel Astra ) oder ein kompakter SUV eine gute Alternative sein. Diese Fahrzeuge bieten mehr Platz und oft eine stärkere Motorisierung. Bedenken Sie jedoch die potenziellen Nachteile bei sehr engen Straßenabschnitten und der Parkplatzsuche. Ein Allradantrieb ist für die normalen Straßenverhältnisse auf Madeira in der Regel nicht notwendig. Die Entscheidung ist hier ein Abwägen zwischen Platzbedarf und Komfort versus der besseren Handhabbarkeit kleinerer Fahrzeuge.
  • Automatik vs. Schaltwagen: Die Komfortfrage bei Steigungen. Madeiras Straßen sind bekannt für ihre teils extremen Steigungen und Gefälle. Ein Automatikgetriebe kann hier den Fahrkomfort erheblich steigern, besonders für Fahrer, die im Anfahren am Berg weniger geübt sind oder einfach entspannter unterwegs sein möchten. Die Automatik erfordert weniger Schaltvorgänge in kurvigen Passagen und bietet durch den Drehmomentwandler oft Vorteile beim Anfahren an Steigungen. Automatikfahrzeuge sind jedoch häufig teurer in der Miete und die Auswahl ist tendenziell begrenzter. Routinierte Fahrer kommen auch mit einem Schaltwagen gut zurecht; ein Berganfahrassistent, über den viele neuere Modelle verfügen, ist hierbei eine praktische Hilfe. Die Wahl ist also stark von der individuellen Fahrerfahrung und dem persönlichen Komfortanspruch abhängig.
  • Elektroautos: Ein Blick in die Zukunft mit aktuellen Einschränkungen. Elektroautos gewinnen auch auf Madeira an Popularität und bieten ein ruhiges, emissionsfreies und somit umweltfreundliches Fahrerlebnis. Das Netz an Ladestationen wächst stetig, mit verfügbaren Punkten in Funchal, Einkaufszentren, Hotels und bei einigen touristischen Attraktionen wie Porto Moniz oder Santana. Einige Nutzer berichten, dass Elektroautos aufgrund der hügeligen Straßen vorteilhaft sein könnten, und erwähnen positive Erfahrungen mit den Rückgabebedingungen bezüglich des Ladestands. Dennoch ist die Ladeinfrastruktur noch nicht flächendeckend und erfordert eine gewisse Vorausplanung der Ladestopps, besonders wenn man entlegenere Gebiete erkunden möchte. Die hügelige Topografie kann die Reichweite beeinflussen, wobei Rekuperation beim Bergabfahren helfen kann. Für technikaffine und planungsfreudige Reisende ist ein E-Auto eine interessante Option; andere warten vielleicht lieber, bis die Infrastruktur noch weiter ausgebaut ist.

Zur besseren Übersicht dient folgende Tabelle:

Tabelle 1: Mietwagen-Typen für Madeira im Überblick

Fahrzeugtyp Vorteile für Madeira Nachteile für Madeira Ideal für welchen Reisetyp
Kleinwagen Wendig, parkfreundlich, sparsam, gut für enge Straßen Weniger Platz für Gepäck/Passagiere, evtl. geringere Motorleistung bei Basismodellen Alleinreisende, Paare, preisbewusste Fahrer, Fahrer, die oft in Städten/Dörfern unterwegs sind
Mittelklasse / SUV Mehr Platz & Komfort, oft stärkere Motoren Weniger wendig, schwieriger zu parken in engen Verhältnissen , höherer Verbrauch Familien, Gruppen, Reisende mit viel Gepäck, Fahrer, die Wert auf Komfort auf längeren Strecken legen
Automatik generell Deutlich erhöhter Fahrkomfort an Steigungen und in kurvigen Passagen Oft teurer, begrenztere Verfügbarkeit Fahrer, die weniger geübt im Anfahren am Berg sind, komfortorientierte Fahrer, Fahrer, die häufiges Schalten vermeiden wollen
Elektroauto Umweltfreundlich, leise, potenziell geringere „Tankkosten“ Begrenzte Ladeinfrastruktur (Planung nötig), Reichweitenbedenken, evtl. höhere Mietpreise Umweltbewusste Reisende, technikaffine Fahrer, Reisende, die hauptsächlich in Gebieten mit guter Ladeabdeckung bleiben

🛣️ 3. Madeiras Straßenverhältnisse & Fahrbedingungen meistern

Das Fahren auf Madeira ist ein Erlebnis für sich – oft begleitet von spektakulären Ausblicken, aber auch von besonderen Herausforderungen. Eine gute Vorbereitung und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten sind unerlässlich.

  • Charakteristik der Insel: Bergig, kurvenreich, oft steil. Madeira ist eine Vulkaninsel, und das prägt ihr Straßennetz nachhaltig. Abseits der Schnellstraßen erwarten Sie oft enge, extrem kurvenreiche und sehr steile Straßen, die volle Konzentration und eine defensive Fahrweise erfordern. Steigungen von über 40 Prozent sind in manchen städtischen Gebieten keine Seltenheit. Es ist entscheidend, dass Reisende realistische Erwartungen an das Fahren auf Madeira haben; es ist nicht mit dem entspannten Cruisen auf deutschen Autobahnen vergleichbar. Diese anspruchsvollen Bedingungen werden jedoch oft mit atemberaubenden Panoramen belohnt.
  • Gut ausgebaute Schnellstraßen (Via Rápida) vs. enge Landstraßen mit Tunneln & Serpentinen. Das Straßennetz Madeiras ist zweigeteilt. Die „Via Rápida“ (ER101 und andere als VE oder VR klassifizierte Schnellstraßen) ermöglicht ein relativ zügiges Vorankommen entlang der Küsten und zwischen den größeren Ortschaften. Diese Straßen sind modern und gut ausgebaut, weisen aber ebenfalls Kurven und teils erhebliche Steigungen und Gefälle auf. Die Auffahrten zur Via Rápida sind oft sehr kurz und erfordern besondere Aufmerksamkeit. Abseits dieser Hauptverkehrsadern führen oft schmalere, ältere Landstraßen (Nebenstrecken der ER-Kategorie) zu entlegeneren Zielen, durch traditionelle Dörfer und hinauf in die beeindruckende Bergwelt. Diese Strecken sind häufig von Serpentinen und einer Vielzahl von Tunneln geprägt. Madeira verfügt über ein beeindruckendes Netz von rund 150 Tunneln, die insgesamt etwa 85 km des regionalen Straßennetzes ausmachen und die Reisezeiten auf der Insel drastisch verkürzt haben. So wurde beispielsweise die Fahrzeit vom Flughafen nach Funchal von 40 auf etwa 15 Minuten reduziert. Während die meisten Tunnel modern und gut beleuchtet sind, können ältere Tunnel, insbesondere auf der alten Küstenstraße ER101, auch unbeleuchtet sein und besondere Vorsicht erfordern.
  • Praktische Tipps für sicheres Fahren: Eine defensive und vorausschauende Fahrweise ist auf Madeira oberstes Gebot. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit stets den Gegebenheiten an, die sich schnell ändern können, und rechnen Sie mit Unerwartetem, besonders in den engen Gassen von Funchal und in den unübersichtlichen Gebirgsregionen.
    • Hupen vor unübersichtlichen Kurven: Auf engen Serpentinenstraßen ist es üblich und empfehlenswert, vor uneinsehbaren Kurven kurz zu hupen, um entgegenkommenden Verkehr zu warnen.
    • Langsam fahren: Es ist keine Schande, auf Bergstraßen langsam zu fahren. Nehmen Sie sich Zeit, besonders wenn Sie sich unsicher fühlen. Lassen Sie sich nicht von Einheimischen drängeln.
    • Spiegel nutzen: An vielen unübersichtlichen Stellen sind Verkehrsspiegel angebracht, die die Sicht in Kurven verbessern.
    • Kurze Autobahnauffahrten: Seien Sie extrem vorsichtig beim Auffahren auf die Via Rápida. Die Beschleunigungsspuren sind oft sehr kurz, was ein schnelles Einfädeln erfordert oder sogar ein Anhalten und Warten auf eine Lücke im Verkehr.
    • Tiere auf der Straße: Insbesondere in ländlichen Gebieten und Höhenlagen, wie beispielsweise im Fanal-Wald, ist es möglich, auf freilaufende Kühe zu treffen. Fahren Sie hier besonders langsam und halten Sie gegebenenfalls an, bis die Tiere die Straße verlassen haben.
    • Begegnungsverkehr mit Bussen und LKW: Auf schmalen Straßen empfiehlt es sich, bei Gegenverkehr mit Bussen oder Lastwagen anzuhalten und diese passieren zu lassen. Die Fahrer sind ortskundig und kennen die Abmessungen ihrer Fahrzeuge genau.
    • Parken: Das Parken kann eine Herausforderung sein. Achten Sie auf die Markierungen: Gelbe Linien bedeuten Parkverbot. Blaue Linien kennzeichnen gebührenpflichtige Zonen, an denen ein Parkschein gelöst werden muss (Parkautomaten akzeptieren oft nur Münzen). Auf weiß markierten Flächen ist das Parken in der Regel kostenfrei, es sei denn, ein „M“ (Moradores) reserviert den Platz für Anwohner. In Funchal empfiehlt es sich, die ausgeschilderten Parkhäuser zu nutzen, um Strafzettel oder das Abschleppen des Fahrzeugs zu vermeiden.
    • Geschwindigkeitsbegrenzungen: Die allgemeinen Tempolimits sind innerorts 50 km/h, außerorts auf Landstraßen 80-90 km/h und auf Schnellstraßen (Via Rápida) bis zu 100 km/h (teilweise auch 120 km/h, Beschilderung genau beachten!). Die Geschwindigkeitsbegrenzungen können auch innerhalb von Tunneln variieren.
    • Wichtige Verkehrsregeln: Es herrscht Rechtsverkehr. Die Gurtpflicht gilt für alle Insassen. Das Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung ist verboten. Die Alkoholgrenze liegt bei 0,5 Promille – es empfiehlt sich jedoch, gänzlich auf Alkohol zu verzichten, wenn man fährt. Kinder unter 12 Jahren dürfen nicht auf dem Vordersitz mitfahren.
    • Navigation: Ein Navigationsgerät oder eine Smartphone-App mit aktuellen Karten ist auf Madeira sehr empfehlenswert. Google Maps funktioniert laut Nutzerberichten auch offline in den zahlreichen Tunneln. Seien Sie jedoch wachsam, da manche GPS-Routen über sehr anspruchsvolle und schmale Nebenstraßen führen können.
    • Wetterbedingungen: Das Wetter auf Madeira kann schnell wechseln. Bei Regen können Straßen rutschig und die Sicht eingeschränkt sein. Passen Sie Ihre Fahrweise entsprechend an.

📍 4. Abholung & Rückgabe: So starten Sie stressfrei

Ein gut geplanter Abhol- und Rückgabeprozess des Mietwagens legt den Grundstein für einen entspannten Urlaub.

  • Hauptstandorte: Flughafen Madeira (FNC) und Funchal Zentrum. Der internationale Flughafen Madeira Cristiano Ronaldo (FNC) bei Santa Cruz ist der Hauptstandort für Mietwagenfirmen. Die meisten großen internationalen und auch einige lokale Anbieter haben ihre Schalter direkt im Ankunftsbereich auf Level 0 des Terminals. Einige Vermieter, wie z.B. OK Mobility, haben ihre Büros etwas außerhalb des Flughafengeländes und bieten einen kostenlosen Shuttle-Service dorthin an. Darüber hinaus gibt es auch Mietwagenstationen im Zentrum von Funchal. Eine Anmietung in der Stadt kann unter Umständen günstiger sein als direkt am Flughafen. Viele Anbieter ermöglichen auch Hotelzustellungen, die jedoch oft mit einer zusätzlichen Gebühr verbunden sind. Einwegmieten, beispielsweise Anmietung am Flughafen und Abgabe am Fährhafen (für eine eventuelle Weiterreise nach Porto Santo), sind ebenfalls bei einigen Anbietern möglich, hierfür fallen in der Regel Extrakosten an. Wägen Sie bei der Wahl des Abholortes Bequemlichkeit gegen potenzielle Kostenersparnisse ab.
  • Wichtigkeit der Frühbuchung, besonders in der Hauptsaison (April–Oktober). Eine frühzeitige Online-Buchung Ihres Mietwagens ist auf Madeira, insbesondere während der Hauptsaison (grob von April bis Oktober sowie um die Weihnachtszeit und Neujahr), unerlässlich. Die Nachfrage nach Mietwagen übersteigt in diesen Perioden oft das Angebot, was zu höheren Preisen und einer stark eingeschränkten Fahrzeugauswahl führt. Seit der Pandemie haben einige Vermieter ihre Flotten verkleinert, was die Situation zusätzlich verschärfen kann. Wer früh bucht, profitiert nicht nur von günstigeren Tarifen und einer größeren Auswahl an Fahrzeugmodellen (besonders bei Automatikfahrzeugen), sondern sichert sich überhaupt erst die Verfügbarkeit.
  • Hinweise zu Gebühren außerhalb der Geschäftszeiten. Planen Sie Ihre An- und Abreisezeiten sorgfältig im Hinblick auf die Öffnungszeiten der Mietwagenstationen. Für die Abholung oder Rückgabe eines Fahrzeugs außerhalb der regulären Geschäftszeiten erheben die meisten Vermieter Zusatzgebühren. Diese können beträchtlich sein, beispielsweise 45 € für eine Abholung oder Rückgabe in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden. Informieren Sie sich daher unbedingt vorab über die genauen Konditionen, falls Ihre Flugzeiten eine Abholung oder Rückgabe außerhalb der Standardzeiten erforderlich machen.

💸 5. Kosten im Blick: Preise, Versicherungen & Kaution erklärt

Die Kosten für einen Mietwagen auf Madeira setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Eine transparente Kalkulation im Vorfeld schützt vor unliebsamen Überraschungen.

  • Typische Tagespreise und saisonale Unterschiede. Die Tagespreise für einen Mietwagen auf Madeira variieren erheblich und bewegen sich grob in einer Spanne von etwa 30 € bis 90 € für gängige Fahrzeugkategorien. Kleinwagen sind dabei in der Regel die günstigste Option. Die Preise hängen stark von der Saison ab: In der Nebensaison (ungefähr Januar bis März und Oktober bis Dezember, ausgenommen Feiertage wie Weihnachten/Neujahr) sind die Raten tendenziell niedriger. In der Hauptsaison (April bis September) und zu Spitzenzeiten steigen die Preise deutlich an. Angebote für Kleinwagen können in der Nebensaison oder bei sehr frühzeitiger Buchung vereinzelt bei 10 € bis 22 € pro Tag beginnen , wobei solche Tiefstpreise oft mit hohen Selbstbeteiligungen oder anderen Einschränkungen verbunden sind. Realistischere Durchschnittspreise, die auch Versicherungsleistungen beinhalten, liegen oft höher. So kostet beispielsweise ein Kleinwagen der Kategorie C in der Nebensaison ca. 37-39 € pro Tag, in der Zwischensaison 50-53 €. Ein Preisbarometer eines Vergleichsportals zeigt Medianpreise für Funchal, die je nach Monat zwischen ca. 52 € und 74 € pro Tag schwanken. Auch die Mietdauer, der Fahrzeugtyp und das gewählte Versicherungspaket beeinflussen den Endpreis maßgeblich.
  • Versicherungen: Ein Muss für sorgenfreies Fahren.Ein adäquater Versicherungsschutz ist auf Madeira unerlässlich.
    • Haftpflichtversicherung (gesetzlich vorgeschrieben): Diese ist in Portugal gesetzlich vorgeschrieben und standardmäßig im Mietpreis enthalten. Die Deckungssummen können jedoch niedriger sein als beispielsweise in Deutschland. Einige Anbieter geben Deckungssummen von 50 Millionen Euro an. Eine sogenannte „Mallorca-Police“, die oft in privaten deutschen Kfz-Haftpflichtversicherungen enthalten ist oder zusätzlich abgeschlossen werden kann, kann die Deckungssumme für im Ausland gemietete Fahrzeuge erhöhen und gilt auch für Madeira.
    • Dringende Empfehlung: Vollkasko ohne Selbstbeteiligung (Super CDW / SCDW): Angesichts der oft anspruchsvollen Straßenverhältnisse, der engen Parklücken und des Risikos von Steinschlägen wird dringend empfohlen, eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung (oft als „Super CDW“, „SCDW“, „Full Collision Damage Waiver“ oder „Null Selbstbehalt“ bezeichnet) abzuschließen. Diese ist zwar teurer, erspart im Schadensfall jedoch hohe Kosten und potenzielle Auseinandersetzungen mit dem Vermieter. Achten Sie genau auf die Bedingungen und welche Schäden tatsächlich abgedeckt sind. Angebote, die bereits eine Vollkasko ohne Selbstbehalt inkludieren, bieten ein „Rundum-Sorglos-Paket“.
    • Sinnvolle Zusatzversicherungen: Glas-, Reifen- & Unterbodenschutz: Schäden an Glas (durch Steinschlag), Reifen (durch scharfkantige Steine oder beim Rangieren an Bordsteinen) und am Unterboden (beim Aufsetzen auf unebenen Wegen oder steilen Rampen in Parkhäusern) sind auf Madeira keine Seltenheit. Solche Schäden sind häufig von der Standard-Vollkaskoversicherung (selbst mit reduzierter Selbstbeteiligung) ausgeschlossen. Eine Zusatzversicherung, die diese spezifischen Risiken abdeckt, ist daher auf Madeira besonders empfehlenswert und eine sinnvolle Investition in Ihre Sorgenfreiheit.
  • Kaution: Übliche Höhe und die Notwendigkeit einer Kreditkarte. Für die Anmietung eines Fahrzeugs wird eine Kaution verlangt. Diese wird in der Regel auf einer gültigen Kreditkarte, die auf den Namen des Hauptfahrers ausgestellt ist, geblockt (nicht abgebucht). Die Höhe der Kaution variiert je nach Fahrzeugkategorie, Vermieter und der Höhe der Selbstbeteiligung im gewählten Versicherungstarif. Sie liegt häufig zwischen 600 € und 1.200 €, kann aber bei hochwertigen Fahrzeugen oder Tarifen mit hoher Selbstbeteiligung auch deutlich darüber liegen (z.B. 750 € bis 1.750 € ). Es ist entscheidend, dass die Kreditkarte über einen ausreichenden Verfügungsrahmen verfügt. Prepaid-Kreditkarten oder EC-/Debitkarten werden von den meisten Vermietern für die Kaution nicht akzeptiert. Eine Ausnahme kann bestehen, wenn direkt beim Vermieter die teuerste Versicherungsvariante (meist mit kompletter Eliminierung der Selbstbeteiligung) abgeschlossen wird; in solchen Fällen verzichten manche lokale Anbieter auf eine Kreditkartenkaution. Dies ist jedoch eher die Ausnahme und oft mit höheren Gesamtkosten verbunden.

Zur Verdeutlichung der Versicherungsoptionen:

Tabelle 2: Versicherungsoptionen für Mietwagen auf Madeira

Versicherungsart Übliche Deckung Empfehlung für Madeira Ungefähre Kostenwirkung auf Mietpreis
Haftpflichtversicherung Gesetzlich vorgeschriebene Mindestdeckung für Personen- und Sachschäden Dritter Immer enthalten, Deckungssumme prüfen, ggf. über „Mallorca-Police“ erhöhen. Standardmäßig im Preis enthalten.
Vollkasko mit Selbstbeteiligung (CDW) Deckt Schäden am eigenen Mietfahrzeug, aber Mieter trägt Kosten bis zur Höhe der Selbstbeteiligung Grundschutz, aber Selbstbeteiligung kann hoch sein. Für Madeira aufgrund der Straßenverhältnisse weniger empfohlen. Günstiger als ohne Selbstbeteiligung.
Vollkasko ohne Selbstbeteiligung (SCDW/Super CDW) Eliminiert oder reduziert die Selbstbeteiligung für die meisten Schäden am Mietfahrzeug Dringend empfohlen! Bietet die größte finanzielle Sicherheit und vermeidet Diskussionen bei kleineren Schäden. Deutlich teurer.
Zusatzversicherung Glas, Reifen, Unterboden, Dach Deckt Schäden an diesen Teilen, die oft von der Standard-CDW/SCDW ausgeschlossen sind Sehr empfehlenswert! Diese Schäden sind auf Madeira aufgrund der Gegebenheiten (Steinschlag, enge Straßen, Rampen) ein realistisches Risiko. Zusätzliche tägliche Gebühr.
Diebstahlschutz (TP) Deckt den Verlust des Fahrzeugs durch Diebstahl, oft mit Selbstbeteiligung. Meist in Vollkasko enthalten, Bedingungen prüfen. Oft in CDW/SCDW inkludiert.

🏷️ 6. Anbieterwahl: International oder Lokal – Wer überzeugt auf Madeira?

Die Wahl des richtigen Vermieters ist ein wichtiger Schritt. Auf Madeira gibt es sowohl große internationale Ketten als auch zahlreiche lokale Anbieter.

  • Internationale Anbieter (z.B. Sixt, Europcar, Avis, Hertz, Budget): Bekannte Namen, oft höherer Preis. Große internationale Mietwagenfirmen wie Sixt, Europcar, Avis oder Hertz sind auf Madeira, vor allem am Flughafen, stark vertreten. Sie bieten in der Regel eine moderne und vielfältige Fahrzeugflotte, standardisierte Buchungs- und Serviceprozesse sowie ein internationales Filialnetz. Der Kundenservice wird oft als professionell wahrgenommen. Diese Vorteile haben jedoch meist ihren Preis; internationale Anbieter sind tendenziell teurer als lokale Alternativen, insbesondere in der Hochsaison. Kundenbewertungen für internationale Anbieter auf Madeira sind gemischt: Während Keddy by Europcar und Avis oft gut abschneiden (z.B. 4,3-4,4/5 ), gibt es auch Berichte über Probleme, beispielsweise mit Hertz bezüglich angeblicher Schäden oder niedrigere Bewertungen für Sixt (3,9/5 ).
  • Lokale Anbieter (z.B. Ilha Verde, Rentx, Rodavante, Guerin, Drive on Holidays, Atlantic, Centauro, OK Mobility, Stones Rent a Car, Insularcar, Bravacar, Madeira Rent, Auto Jardim etc.): Günstiger, oft familiärer, Servicequalität variabel. Madeira verfügt über eine Vielzahl lokaler Mietwagenanbieter. Diese können preislich oft attraktiver sein und punkten manchmal mit einem persönlicheren, flexibleren oder familiäreren Service. Die Qualität des Services und der Zustand der Fahrzeuge können bei lokalen Anbietern jedoch stärker variieren als bei den großen Ketten. Einige lokale Anbieter haben sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Beispielsweise erhält Rentx sehr positive Google-Bewertungen für schnelle Abwicklung, gute Autos und hilfreiche Tipps; bei Abschluss einer Vollversicherung wird dort teils keine Kaution oder Kreditkarte benötigt. Auch Stones Rent a Car wird auf Google mit 5.0 Sternen bei über 300 Bewertungen extrem positiv hervorgehoben, insbesondere für transparente Preise ohne versteckte Gebühren, Vollversicherung ohne Selbstbehalt und neue Fahrzeuge.Insularcar, Avia Car und autorentacar.net (mit der Option, die Kaution für den Tank in bar zu hinterlegen ) werden ebenfalls positiv erwähnt. Andere lokale Anbieter wie Rodavante zeigen gemischte Bewertungen, von „komplikationslos“ bis zu Kritik an Personal und Fahrzeugzustand.Guerin wird als solide Option im mittleren Preissegment genannt.Ilha Verde wird in der Nutzeranfrage als lokaler Anbieter für Madeira genannt, die verfügbaren Detailinformationen und Bewertungen beziehen sich jedoch primär auf deren Operationen auf den Azoren und sind dort gemischt. Es ist ratsam, die spezifischen Leistungen und Bewertungen von Ilha Verde auf Madeira gesondert zu prüfen. Die große Streuung in der Qualität macht eine sorgfältige Recherche unerlässlich.
  • Tipp: Bewertungen bei Google / Trustpilot / Vergleichsportalen prüfen. Unabhängig davon, ob ein internationaler oder lokaler Anbieter in Betracht gezogen wird, ist die Lektüre aktueller Kundenbewertungen auf verschiedenen Plattformen von entscheidender Bedeutung. Portale wie Google Reviews, Trustpilot oder die Bewertungssektionen von Mietwagen-Vergleichsseiten (z.B. billiger-mietwagen.de, CHECK24, DiscoverCars.com) bieten wertvolle Einblicke in die tatsächliche Servicequalität, den Zustand der Fahrzeuge, die Transparenz der Preisgestaltung und die Abwicklung von Problemen am jeweiligen Standort auf Madeira. Es ist wichtig zu beachten, dass bei Buchungen über Vergleichsportale (Broker) das Portal die Buchungsplattform stellt, der eigentliche Mietvertrag und Service aber durch den lokalen Vermieter vor Ort erbracht wird. Eine gute Bewertung des Brokers (z.B. DiscoverCars.com mit 4.6/5 auf Trustpilot ) bedeutet nicht automatisch, dass jeder über dieses Portal gebuchte Vermieter ebenfalls Spitzenleistungen erbringt. Daher sollten, wenn möglich, immer auch Bewertungen des spezifischen Vermieters am Zielort konsultiert werden.

📅 7. Frühzeitig buchen oder vor Ort?

Die Frage, wann der beste Zeitpunkt für die Mietwagenbuchung ist, lässt sich für Madeira klar beantworten.

  • Klare Empfehlung: Online im Voraus buchen – bessere Verfügbarkeit, transparente Konditionen. Die überwältigende Mehrheit der Experten und erfahrenen Reisenden empfiehlt, den Mietwagen für Madeira online und so früh wie möglich im Voraus zu buchen. Dies hat mehrere entscheidende Vorteile:
    • Bessere Verfügbarkeit: Besonders in der Hauptsaison oder wenn spezielle Fahrzeugtypen (z.B. Automatik, größere Familienwagen) benötigt werden, sichert eine Frühbuchung die Auswahl.
    • Günstigere Preise: In der Regel sind die Tarife bei frühzeitiger Online-Buchung niedriger als bei kurzfristiger Anmietung oder Buchung vor Ort. Vergleichsportale ermöglichen es, Angebote verschiedener Anbieter transparent zu vergleichen.
    • Transparente Konditionen: Sie können Mietbedingungen, Versicherungspakete und Zusatzleistungen in Ruhe von zu Hause aus vergleichen und verstehen. Die Verträge liegen oft in deutscher Sprache vor, was Missverständnisse vermeidet.
    • Weniger Stress: Die Buchung ist bereits vor Reiseantritt erledigt, was den Start in den Urlaub entspannter gestaltet.
  • Vor Ort: Teils höhere Preise, eingeschränkte Fahrzeugwahl, weniger Transparenz. Eine Buchung direkt am Schalter nach Ankunft auf Madeira ist zwar prinzipiell möglich, birgt aber erhebliche Nachteile und Risiken, insbesondere während der touristischen Spitzenzeiten. Die Preise für „Walk-in“-Kunden sind oft deutlich höher als die online verfügbaren Tarife. Die Auswahl an sofort verfügbaren Fahrzeugen ist meist stark eingeschränkt; gefragte Modelle oder Kategorien können bereits ausgebucht sein. Zudem bleibt unter dem Zeitdruck der Ankunftssituation weniger Muße, die komplexen Vertragsdetails und Versicherungsoptionen sorgfältig zu prüfen, was das Risiko von überteuerten oder unpassenden Abschlüssen erhöht. Die Hoffnung auf ein Last-Minute-Schnäppchen erfüllt sich auf Madeira bei Mietwagen selten.

⚠️ 8. Achtung, Madeira-Spezialitäten & typische Fallen!

Auch bei sorgfältiger Planung gibt es einige Besonderheiten und potenzielle Fallstricke, die es auf Madeira zu beachten gilt.

  • Tankregelung: „Voll/Voll“ ist fair; „Voll/Leer“ meiden. Die fairste und in der Regel kostengünstigste Tankregelung ist „Voll/Voll“ (oft auch als „Full/Full“ oder „Gleicher Stand/Gleicher Stand“ bezeichnet). Dabei übernehmen Sie das Fahrzeug mit einem vollen Tank und geben es ebenso vollgetankt wieder zurück. So bezahlen Sie nur den tatsächlich verbrauchten Kraftstoff zu den aktuellen lokalen Tankstellenpreisen. Dringend zu meiden ist die Regelung „Voll/Leer“ (Full/Empty). Hierbei wird Ihnen die erste Tankfüllung vom Vermieter oft zu überhöhten Preisen und zuzüglich einer Servicegebühr berechnet. Nicht verbrauchter Kraftstoff im Tank wird bei Rückgabe nicht erstattet, sodass Sie dem Vermieter quasi Benzin schenken. Auch wenn „Voll/Voll“ auf den ersten Blick bei der Buchung manchmal teurer erscheint als Angebote mit „Voll/Leer“, ist es unter dem Strich fast immer die wirtschaftlichere Wahl. Bewahren Sie den letzten Tankbeleg als Nachweis auf und fotografieren Sie die Tankanzeige bei Abholung und Rückgabe.
  • Zweitfahrer & Kindersitze: Oft kostenpflichtig – vorher klären. Wenn mehrere Personen das Mietfahrzeug lenken sollen, muss jeder zusätzliche Fahrer offiziell im Mietvertrag registriert werden. Hierfür fallen bei den meisten Anbietern tägliche Gebühren an, die zwischen ca. 5 € und 10 € pro Tag liegen Nur eingetragene Fahrer sind durch die Versicherung abgedeckt. Einige Angebote, beispielsweise über den ADAC oder bestimmte Broker-Tarife, inkludieren manchmal bereits einen Zweitfahrer. Kindersitze sind aus Sicherheitsgründen für Kinder bis zu einem bestimmten Alter oder einer bestimmten Größe vorgeschrieben und müssen ebenfalls beim Vermieter gebucht werden. Auch hierfür werden in der Regel tägliche Gebühren berechnet (ca. 2 € bis 5 € pro Tag ). Es ist unerlässlich, Kindersitze im Voraus zu reservieren und dabei Alter und Gewicht/Größe des Kindes anzugeben, um sicherzustellen, dass ein passender Sitz verfügbar ist.
  • Ungepflasterte Wege meiden: Nicht jeder Versicherungsschutz greift bei Offroad-Strecken. Der Versicherungsschutz für Standard-Mietwagen erlischt in der Regel, sobald Sie befestigte Straßen verlassen und auf unbefestigten Wegen, Schotterpisten oder „Offroad“-Strecken fahren. Die Mietverträge enthalten entsprechende Klauseln, die eine solche Nutzung untersagen und den Mieter im Schadensfall voll haftbar machen. Auch wenn Madeira einige wenige, verlockend aussehende unbefestigte Wege haben mag: Bleiben Sie mit Ihrem Mietwagen unbedingt auf asphaltierten Straßen, um Ihren Versicherungsschutz nicht zu riskieren. Für echte Offroad-Erlebnisse gibt es auf der Insel spezialisierte Anbieter von geführten Jeep-Touren in Allradfahrzeugen.
  • Strafzettel & Maut: Keine Maut auf Madeira, aber Verkehrsregeln beachten! Eine erfreuliche Nachricht für alle Madeira-Urlauber: Auf der Insel Madeira gibt es keine Mautgebühren für die Benutzung der Straßen. Das gilt auch für die gut ausgebauten Schnellstraßen (Via Rápida). Sie benötigen daher keinen elektronischen Mauttransponder (wie beispielsweise „Via Verde“ auf dem portugiesischen Festland). Aussagen, die auf Mautstraßen oder die Notwendigkeit von Via-Verde-Transpondern in Mietwagen auf Madeira hindeuten , sind für Madeira selbst irreführend oder falsch. Ungeachtet der Mautfreiheit ist es jedoch sehr wichtig, die lokalen Verkehrsregeln, insbesondere Geschwindigkeitsbegrenzungen und Parkvorschriften, genauestens einzuhalten. Verkehrskontrollen haben zugenommen, und Strafzettel für Verkehrsverstöße werden auch an ausländische Fahrzeughalter zugestellt und können EU-weit vollstreckt werden.

💡 9. Tipps für einen reibungslosen Ablauf von A bis Z

Mit guter Vorbereitung und Beachtung einiger wichtiger Punkte wird die Mietwagennutzung auf Madeira zu einer stressfreien Erfahrung.

  • Notwendige Dokumente: Führerschein & Kreditkarte bereithalten.Für die Anmietung eines Fahrzeugs auf Madeira benötigen Sie folgende Dokumente:
    • Einen gültigen nationalen Führerschein. Ein EU-Führerschein im Scheckkartenformat (z.B. der deutsche) ist ausreichend. Ein internationaler Führerschein ist für EU-Bürger in der Regel nicht erforderlich.
    • Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.
    • Eine auf den Hauptfahrer ausgestellte Kreditkarte mit ausreichendem Verfügungsrahmen für die Kaution. Achten Sie darauf, dass es sich um eine „echte“ Kreditkarte handelt; Debitkarten werden oft nicht akzeptiert. Das Mindestalter für die Anmietung kann je nach Anbieter und Fahrzeugkategorie variieren, liegt aber oft bei 21 oder 23 Jahren. Oft wird auch eine Mindestdauer des Führerscheinbesitzes (z.B. ein oder drei Jahre) verlangt. Junge Fahrer unter 25 Jahren müssen manchmal eine Zusatzgebühr entrichten.
  • Das A&O: Detailliertes Übergabeprotokoll (inkl. Fotos/Videos) bei Abholung & Rückgabe.Dies ist einer der wichtigsten Punkte, um spätere Probleme zu vermeiden. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Fahrzeugübernahme:
    • Überprüfen Sie den Mietwagen akribisch auf Vorschäden: Untersuchen Sie das Fahrzeug innen und außen auf Kratzer, Dellen, Schrammen, Zustand der Reifen und Felgen, Windschutzscheibe etc..
    • Lassen Sie jeden einzelnen Schaden im Übergabeprotokoll detailliert vermerken, bevor Sie den Mietvertrag unterschreiben. Bestehen Sie darauf, dass auch kleinste Mängel dokumentiert werden.
    • Machen Sie zusätzlich eigene Fotos oder ein kurzes Video vom Zustand des Fahrzeugs. Dokumentieren Sie alle vorhandenen Schäden, den Kilometerstand und die Tankanzeige. Wiederholen Sie diesen Vorgang (insbesondere die Fotodokumentation) auch bei der Rückgabe des Fahrzeugs, idealerweise im Beisein eines Mitarbeiters der Vermietstation. Lassen Sie sich die ordnungsgemäße Rückgabe und den Zustand des Fahrzeugs schriftlich bestätigen. Diese sorgfältige Dokumentation ist Ihr bester Schutz gegen ungerechtfertigte Nachforderungen für Schäden, die Sie nicht verursacht haben.

Zur Unterstützung dient folgende Checkliste:

Checkliste für Mietwagen-Übernahme und -Rückgabe auf Madeira

Vor der Unterschrift des Mietvertrags:

  • [ ] Stimmen die gebuchten Daten (Fahrzeugkategorie, Mietzeitraum, Preis) mit dem Vertrag überein?
  • [ ] Sind alle vereinbarten Versicherungen korrekt aufgeführt (insbesondere Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, ggf. Zusatzversicherungen für Glas/Reifen/Unterboden)?
  • [ ] Ist die Tankregelung klar definiert (ideal: Voll/Voll)?
  • [ ] Sind eventuelle Zusatzfahrer und Extras (Kindersitz, Navi) korrekt vermerkt und die Kosten transparent?
  • [ ] Höhe der Kaution und Bedingungen verstanden?

Bei der Fahrzeugübernahme:

  • [ ] Fahrzeug sorgfältig auf Vorschäden prüfen (Lack, Beulen, Kratzer, Innenraum, Reifen, Felgen, Glas).
  • [ ] Alle Vorschäden im Übergabeprotokoll exakt dokumentieren lassen und vom Vermieter gegenzeichnen lassen.
  • [ ] Fotos/Videos von allen Vorschäden, dem allgemeinen Zustand des Fahrzeugs (innen/außen), der Tankanzeige und dem Kilometerstand machen.
  • [ ] Funktion von Licht, Bremsen, Klimaanlage etc. kurz prüfen.
  • [ ] Vorhandensein von Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten kontrollieren.
  • [ ] Notfallnummer des Vermieters notieren/abspeichern.

Während der Miete:

  • [ ] Tankbelege aufbewahren (besonders den letzten vor der Rückgabe).
  • [ ] Verkehrsregeln beachten und defensiv fahren.
  • [ ] Fahrzeug nur auf befestigten Straßen bewegen.

Bei der Fahrzeugrückgabe:

  • [ ] Fahrzeug gemäß Tankregelung betanken (bei Voll/Voll: volltanken kurz vor Rückgabe, Beleg aufbewahren).
  • [ ] Fahrzeug auf neue Schäden prüfen.
  • [ ] Erneut Fotos/Videos vom Zustand des Fahrzeugs (innen/außen), der Tankanzeige und dem Kilometerstand machen.
  • [ ] Fahrzeug idealerweise zu den Öffnungszeiten und an einen Mitarbeiter übergeben.
  • [ ] Übergabeprotokoll bei Rückgabe ausfüllen und unterschreiben lassen (Bestätigung, dass keine neuen Schäden vorhanden sind oder welche dokumentiert wurden).
  • [ ] Alle persönlichen Gegenstände aus dem Fahrzeug entfernen.
  • [ ] Schlüssel und Papiere abgeben.

✅ Fazit: Mietwagen auf Madeira – Für wen lohnt sich die Investition?

Ein Mietwagen auf Madeira ist zweifellos eine attraktive Option, um die vielfältige Schönheit der Insel in vollen Zügen zu genießen. Doch ob sich die damit verbundenen Kosten und der Aufwand lohnen, hängt stark von den individuellen Urlaubsplänen und Präferenzen ab.

  • Zusammenfassung der Vorteile für Individualtouristen, Naturliebhaber und Wanderfreunde. Für Reisende, die Madeira aktiv und individuell erkunden möchten, ist ein Mietwagen eine überaus lohnende Investition. Er bietet ein unschätzbares Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit, um auch abgelegene Naturschönheiten, spektakuläre Aussichtspunkte, charmante kleine Dörfer und die oft versteckten Ausgangspunkte für unvergessliche Levada-Wanderungen bequem und im eigenen Tempo zu erreichen. Wer gerne spontan entscheidet, Fotostopps nach Belieben einlegt und die Freiheit liebt, eigene Wege abseits der Touristenströme zu gehen, wird den Mietwagen als Schlüssel zu einem intensiveren und authentischeren Madeira-Erlebnis schätzen.
  • Alternativen für Urlauber mit anderen Schwerpunkten. Wenn der Urlaub primär auf Entspannung im Hotel in Funchal oder einer anderen gut angebundenen touristischen Zone ausgerichtet ist, sind die Notwendigkeit und der Nutzen eines Mietwagens geringer. Für gelegentliche Ausflüge können organisierte Touren eine bequeme Alternative darstellen. Innerhalb von Funchal und für Fahrten zwischen größeren Orten entlang der Südküste sind auch öffentliche Busse und Taxis praktikable Optionen. Wer die Herausforderungen des Fahrens auf den teils anspruchsvollen Straßen Madeiras scheut oder die Kosten für einen Mietwagen lieber anderweitig investieren möchte, kann auch ohne eigenes Fahrzeug einen schönen Urlaub auf der Insel verbringen.Letztendlich ist die Entscheidung eine persönliche Abwägung zwischen dem Wunsch nach maximaler Unabhängigkeit und Flexibilität auf der einen Seite und den Kosten sowie dem individuellen Komfortempfinden beim Fahren auf der anderen Seite. Mit den Informationen und Tipps aus diesem Ratgeber sind Sie jedoch bestens gerüstet, die für Sie passende Wahl zu treffen und Madeira mobil und sicher zu entdecken.

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